Obergasse 3
39040 Kurtatsch an der Weinstrasse (BZ)
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Kurtatsch liegt auf einer Anhöhe an der rechten Etschuferseite im Unterland auf circa 330 m. Die Gemeinde besteht aus dem Hauptort und den Fraktionen Penon, Graun, Entiklar und Oberfennberg und zählt circa 2200 Einwohner.
Die Haupterwerbsquelle der Kurtatscher sind Wein- und Obstbau. Während im Tal weitläufige Obstplantagen bewirtschaftet werden, wächst an den Hängen rund um und oberhalb von Kurtatsch Wein internationaler Güte.
Kurtatsch wird erstmals urkundlich im Jahre 1191 im sogenannten Vigilius-Brief genannt. Die Herkunft des Namens Kurtatsch (vgl. lat. cors / cortis: der Hof / des Hofes) wird von Fachleuten als eine Ansammlung höher gelegener Höfe angesehen.
Archäologische Funde vor Ort bezeugen, dass das Gebiet bereits im Mesolithikum besiedelt war.
Nach der Zeit der Besatzung durch die Römer wurde das Gebiet einer Überlieferung zufolge vom Hl. Vigilius (340-400) zum christlichen Glauben bekehrt.
Die Grundschule von Kurtatsch wurde nach Angela Nikoletti (31.05. 1905- 11. 01. 1930), einer Katakombenlehrerin, benannt. In einer Zeit, als der Faschismus im deutschsprachigen Südtirol das Sprechen und Lehren der deutschen Sprache verbot, unterrichtete sie heimlich die deutsche Sprache und wurde dafür von den Behörden verfolgt. Von Jugend an schwächlich, von einer Rippenfellentzündung, die sie sich im Gefängnis zugezogen hatte, arg mitgenommen, konnte sie sich nicht mehr erholen und starb nach monatelanger Bettlägerigkeit im Alter von 25 Jahren an der Schwindsucht.